Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie

Willkommen im Bereich Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie der Universitätsklinik für Urologie. Der Ausdruck jeglicher Geschlechtsidentität, die nicht dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht entsprechen muss, stellt ein weltweit verbreitetes und kulturell vielfältiges menschliches Phänomen dar und sollte nicht grundsätzlich als negativ oder pathologisch angesehen werden. Transgender und / oder gender-divers (TGD) zu sein, ist ein Ausdruck von Vielfalt, nicht von Pathologie.

„Die Würde des Menschen liegt in der Wahl“ (Max Frisch).

Behandlungsmöglichkeiten und individuelle Betreuung

Während viele Menschen ihre geschlechtliche Identität ohne eine Hormonbehandlung oder Operationen ausleben können, stellt die hormonelle und operative Körpermodifikation für andere einen essenziellen und medizinisch notwendigen Schritt dar, um die Geschlechtsdysphorie zu lindern. Was im Einzelfall hilft, die Geschlechtsdysphorie zu lindern, muss individuell entschieden werden.

Bei uns stehen Sie und Ihre individuellen Bedürfnisse im Mittelpunkt, unabhängig von Ihrer Geschlechtsidentität. Unsere Klinik bietet ein umfassendes Angebot an Beratung und Behandlungsmöglichkeiten, die sich an den höchsten internationalen Standards orientieren.

Langjährige Erfahrung und internationale Anerkennung

Mit über 30 Jahren Erfahrung in der klinischen Praxis und einer aktiven Rolle in der wissenschaftlichen Forschung gehören wir national und international zu einer der führenden Einrichtungen auf diesem Gebiet. Wir orientieren uns bei der Beratung, Begleitung und Behandlung an den Standards of Care der World Professional Association for Transgender Health (WPATH) und sorgen damit für eine qualitativ hochwertige und affirmative Versorgung.

Im Rahmen der Qualitätssicherung sind wir eingebunden in regionale und überregionale Qualitätszirkel. Wir sind aktiv im Arbeitskreis Geschlechtsinkongruenz der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) sowie in der European Association for Gender Surgeons und der Sektion der Urogenitalen Rekonstruktiven Chirurg*innen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (ESGURS). Diese außerklinischen Aktivitäten zeugen von unserer steten Bemühung, uns weiterzuentwickeln und unsere Methoden durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu optimieren.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für optimale Versorgung

In Zusammenarbeit mit Kolleg*innen aus verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen und Vertreter*innen aus der Peer-Beratung haben wir federführend an der Entwicklung der ersten wissenschaftlichen Leitlinie zu chirurgischen Aspekten im Zusammenhang mit Genderinkongruenz und Genderdysphorie gearbeitet. Diese Leitlinie setzt neue Maßstäbe in der Versorgung und unterstreicht unser Engagement für höchste Qualität und Sicherheit in der Genderchirurgie.

Wir haben unsere operativen Techniken über die letzten 30 Jahre stetig weiterentwickelt und verbessert und bieten so ein breites Spektrum an chirurgischen Behandlungen zur Körpermodifikation im Rahmen der individuellen Transition an. Dabei können wir in unserem Zentrum auf das breite Spektrum der universitären Medizin auch im psychosozialen Bereich, in der Endokrinologie, sowie der Gynäkologie und plastischen Chirurgie zurückgreifen. Unser Ziel ist es, Ihnen auf Ihrem individuellen Weg zur geschlechtlichen Selbstverwirklichung beizustehen.

Sicherer Raum für den Ausdruck Ihrer Identität

Wir wissen, dass der nach außen getragene Ausdruck der eigenen (geschlechtlichen) Identität oft von Unsicherheiten und Herausforderungen begleitet wird und im schlimmsten Fall zu Stigmatisierung und Diskriminierung führen kann. Deshalb legen wir großen Wert auf eine vertrauensvolle, diskrete und unterstützende Atmosphäre, in der Sie sich jederzeit gut aufgehoben fühlen. Unser erfahrenes Team steht Ihnen mit Respekt, Offenheit und Sensibilität zur Seite.